Halbjahresbericht 2020

Geschäftsentwicklung Gruppe

Pandemiebedingte Minderung bei Umsatz und Ertrag

Auf vergleichbarer Basis lag der Nettoumsatz um 16.2% unter Vorjahr. Aus dem Verkauf von Schmid Rhyner als Teil der Fokussierung auf Bystronic resultierte ein Gewinn von CHF 48.1 Mio. Das bereinigte Betriebsergebnis ohne diesen Sondereffekt betrug CHF 1.8 Mio. Dabei zeigten die eingeleiteten Massnahmen zur Minderung der Auswirkungen der Pandemie erste Ergebnisse. Nach Ende der flächendeckenden Lockdowns zogen die Kundenaktivitäten gegen Ende der Berichtsperiode wieder an.

Der Halbjahresabschluss 2020 ist mit einem Umsatzrückgang um 25.2% gegenüber Vorjahr und einem Betriebsgewinn (EBIT) von CHF 49.9 Mio. stark geprägt sowohl von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie als auch von den Devestitionen des Segments Glass Processing per Ende März 2019 sowie des Geschäftsbereichs Schmid Rhyner per Ende Februar 2020. Mit den Verkäufen fielen einerseits die Umsatz- und Ergebnisbeiträge weg, andererseits resultierten aus den Transaktionen Veräusserungsgewinne von CHF 30.6 Mio. im 1. Halbjahr 2019 bzw. von CHF 48.1 Mio. im 1. Halbjahr 2020. Auf vergleichbarer Basis, also bereinigt um die Änderungen im Konsolidierungskreis sowie zu konstanten Wechselkursen, lag der Nettoumsatz der Gruppe im 1. Halbjahr 2020 um 16.2% unter Vorjahr. Die nachteiligen Effekte aus den Veränderungen im Konsolidierungskreis betrugen CHF 38.9 Mio. und jene aus Währungseinflüssen CHF 30.3 Mio.

Die Coronavirus-Pandemie und deren Auswirkungen waren in der Berichtsperiode das über weite Strecken dominierende Thema. In den Geschäftsbereichen Bystronic und FoamPartner mussten verschiedene Produktionsstätten ihren Betrieb zeitweise einstellen, und im Geschäftsbereich Mammut blieben die umsatzmässig dominierenden physischen Verkaufskanäle während rund 40 Tagen geschlossen. Der Geschäftsverlauf folgte weitgehend dem zeitlich gestaffelten Verlauf der Pandemie in den für Conzzeta relevanten Regionen. Nach Aufhebung der Lockdowns in den verschiedenen Märkten erholten sich die Aktivitäten zügig, aber insgesamt doch erst teilweise. In China lagen der Auftragseingang von Bystronic sowie der Nettoumsatz von FoamPartner im Juni über Vorjahr.

Die von der Gruppe im März unter dem Titel «Cash, Cost, Complexity» eingeleiteten Massnahmen zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen beinhalten ein Kosteneinsparungsprogramm mit einem Beitrag an das Betriebsergebnis bis Ende 2020 von rund CHF 40 Mio. Je nach Tätigkeitsgebiet und Geschäftsmodell sind die Geschäftsbereiche, aber auch der Konzernstab von der Pandemie unterschiedlich betroffen. Entsprechend wurden die einzelnen Massnahmen bereichsspezifisch definiert. Erste Einsparungen konnten bereits im 2. Quartal realisiert werden. Nicht zuletzt deshalb resultierte für die Berichtsperiode unter Ausklammerung der Veräusserungsgewinne ein bereinigter Betriebsgewinn von CHF 1.8 Mio. (Vorjahr CHF 59.9 Mio.) bei einer EBIT-Marge von 0.3% (7.6%). Das Konzernergebnis für das 1. Halbjahr 2020 betrug CHF 46.6 Mio. (CHF 78.2 Mio.) mit einem Anteil für Minderheitsaktionäre von CHF 1.2 Mio. (CHF 6.4 Mio.). Der Gewinn je Namenaktie A lag bei CHF 21.96 und damit um 36.8% unter Vorjahr.

Aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Schmid Rhyner resultierte ein Mittelzufluss von CHF 71.2 Mio. Die Gruppe hielt dank der umfangreichen liquiden Mittel und der hohen Kapitalausstattung an den wichtigen Initiativen fest. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen betrugen CHF 20.2 Mio. (CHF 18.6 Mio.). Hauptsächlich wegen der pandemiebedingt geringeren Geschäftstätigkeit im 1. Halbjahr einerseits sowie der umsichtigen Beschaffungsplanung zur Sicherstellung der Lieferbereitschaft und verzögerter Auslieferungen andererseits lag der freie operative Cashflow mit CHF –40.2 Mio. unter Vorjahr (CHF –10.0 Mio.). Nach Ausschüttung einer unveränderten ordentlichen Dividende für das Geschäftsjahr 2019 und nicht benötigter liquider Mittel aus dem Verkauf von Schmid Rhyner im Umfang von insgesamt CHF 86.8 Mio. verfügte Conzzeta per Mitte Jahr über einen Bestand an flüssigen Mitteln von CHF 238.2 Mio. bei einer Eigenkapitalquote von 72.2%.

Segment Sheet Metal Processing Editorial

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