Halbjahresbericht 2019

Geschäftsentwicklung Gruppe

Stabile Marge im anspruchsvolleren Umfeld

Das 1. Halbjahr 2019 entsprach weitgehend den Erwartungen. Die Verlangsamung in den Segmenten Sheet Metal Processing und Chemical Specialties wurde vom anhaltenden Wachstum im Segment Outdoor teilweise kompensiert. Die bereinigte EBIT-Marge konnte bei 7,6% der Gesamtleistung stabil gehalten werden.

Das Halbjahresergebnis 2019 von Conzzeta ist mit einem Umsatzrückgang von 9,7% gegenüber Vorjahr bei einer Verbesserung des Betriebsgewinns (EBIT) um 36,6% stark beeinflusst vom per 1. April 2019 vollzogenen Verkauf des Segments Glass Processing. Mit dem Verkauf fiel einerseits der Umsatz- und Ergebnisbeitrag des Segments für das zweite Quartal weg, anderseits resultierte ein Veräusserungsgewinn von CHF 30,6 Mio. Auf vergleichbarer Basis, also unter Berücksichtigung aller Änderungen im Konsolidierungskreis sowie zu stabilen Wechselkursen, erzielte die Gruppe im 1. Halbjahr einen Nettoumsatz um 5,6% und einen Betriebsergebnis (EBIT) um 4,3% unter Vorjahr. Auf Stufe Nettoumsatz beliefen sich die jeweils nachteiligen Einflüsse aus Veränderungen im Konsolidierungskreis auf CHF 24,4 Mio. und aus Währungseinflüssen auf CHF 11,0 Mio. Der EBIT ohne den Veräusserungsgewinn belief sich auf CHF 59,9 Mio., und die so bereinigte EBIT-Marge konnte im deutlich anspruchsvolleren Geschäftsumfeld bei 7,6% der Gesamtleistung stabil gehalten werden.

In regionaler Hinsicht entwickelte sich das Geschäft uneinheitlich: Der deutliche Umsatzrückgang in Asien, hauptsächlich in China, sowie das etwas schwächere Geschäft in Europa konnten durch Fortschritte in Amerika teilweise kompensiert werden. Dabei trugen die Segmente unterschiedlich zur Entwicklung bei. Bei Sheet Metal Processing und Chemical Specialties kam es hauptsächlich marktbedingt zur erwarteten Verlangsamung, während Outdoor trotz der starken Vorjahresbasis weiter zulegen konnte. Sheet Metal Processing und Outdoor erreichten dabei höhere Umsätze in Amerika, während für das Segment Chemical Specialties in allen Regionen tiefere Umsätze zu verzeichnen waren. Beim Vorjahresvergleich zu berücksichtigen ist die anspruchsvolle Vergleichsbasis, zumal sowohl der Nettoumsatz als auch der Auftragseingang im 1. Halbjahr 2018 nach einem ausgeprägten Wachstumsschub auf Rekordniveau lagen.

Der rapportierte EBIT für das 1. Halbjahr betrug CHF 90,5 Mio. und jener bereinigt um den Veräusserungsgewinn CHF 59.9 Mio. Dabei lagen die Ergebnisse in den Segmenten Sheet Metal Processing und Chemical Specialties im Vorjahresvergleich mit dem geringeren Umsatz tiefer, während im Segment Outdoor der Verlust im saisonal ohnehin schwächeren 1. Halbjahr weiter reduziert werden konnte. Innerhalb des Segments Chemical Specialties konnte der Geschäftsbereich FoamPartner den marktbedingten Umsatzrückgang im Automobilgeschäft dank deutlich geringerer Rohmaterialkosten und interner Ertragsverbesserungen gut kompensieren. Dagegen lagen die Rohmaterialkosten für den Geschäftsbereich Schmid Rhyner noch immer deutlich über Vorjahr, was zusammen mit einer ungünstigen Entwicklung im Produktmix das Betriebsergebnis im Vergleich zur starken Vorjahresperiode belastete.

Das Konzernergebnis für das 1. Halbjahr 2019 betrug CHF 78,2 Mio., ein Plus von 53,0% gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil für Minderheitsaktionäre lag um 17,9% tiefer bei CHF 6,4 Mio. Der Gewinn je Namenaktie A lag bei CHF 34.76 und damit um 66.0% über Vorjahr.

Der Geldzufluss aus Investitionstätigkeit belief sich auf CHF 60,0 Mio., nach einem Abfluss von CHF 33.6 Mio. im 1. Halbjahr 2018. Aus dem Verkauf des Segments Glass Processing resultierte ein Mittelzufluss von CHF 74.7 Mio. Die Gruppe setzte im anspruchsvolleren Umfeld den Ausbau ihrer Marktpräsenz und ihre Infrastrukturprojekte konsequent fort. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen betrugen CHF 18,6 Mio. Mit der geringeren Kundenaktivität im 1. Halbjahr und Vorleistungen für das 2. Halbjahr lag der freie operative Cashflow deutlich tiefer bei CHF –10,0 Mio., nach CHF 39,4 Mio. in der starken Vorjahresperiode. Per Mitte 2019 verfügte Conzzeta über einen Bestand an flüssigen Mitteln und kurzfristig verwertbaren Wertpapieren von CHF 389,9 Mio. (7,1% über Vorjahr) bei einer Eigenkapitalquote von 71,2% (400 Basispunkte über Vorjahr).

Die annualisierte Rendite auf den durchschnittlichen betrieblichen Nettoaktiven (RONOA) belief sich unter Ausklammerung des Veräusserungsgewinns auf 17,3% (Vorjahr 20,6%).

Segment Sheet Metal Processing Editorial

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