Geschäftsbericht 2019

3. Finanzierung und Risikomanagement

3.1 Flüssige Mittel und Wertschriften

Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Postcheck- und Bankguthaben sowie Festgeldanlagen mit einer Restlaufzeit von maximal 90 Tagen. Die Wertschriften bestehen aus Geldanlagen in Schweizer Franken mit einer Restlaufzeit von über 90 Tagen.

3.2 Eigenkapital

Aktienkapital

Das Aktienkapital von CHF 4.1 Mio. ist eingeteilt in 1ʼ827ʼ000 Namenaktien A zum Nennwert von je CHF 2.00 und in 1ʼ215ʼ000 Namenaktien B zum Nennwert von je CHF 0.40.

Eigene Aktien/aktienbezogene Vergütungen

Im Bestand per 31. Dezember 2019 sind 4ʼ187 Namenaktien A zu einem durchschnittlichen Einstandspreis von je CHF 941. Per Ende 2018 wurden 4ʼ506 Namenaktien A zu einem durchschnittlichen Einstandspreis von je CHF 894 gehalten. Für das Beteiligungsprogramm wurden im Berichtsjahr 2ʼ484 (Vorjahr: 2ʼ200) Namenaktien A zu einem durchschnittlichen Transaktionspreis von je CHF 1ʼ025 (Vorjahr: CHF 826) erworben. Dem Verwaltungsrat und den Konzernleitungsmitgliedern wurden 2ʼ803 Namenaktien A (Vorjahr: 1ʼ819) zu einem durchschnittlichen Transaktionspreis von je CHF 907 (Vorjahr: CHF 1ʼ190) zugeteilt. Der Geldwert betrug CHF 2.5 Mio. (Vorjahr: CHF 2.2 Mio.). Der Transaktionspreis entsprach jeweils dem Marktwert. 

Die Grundvergütung der Mitglieder des Verwaltungsrats erfolgt in bar und in Aktien (jeweils ca. 50%) mit vierjähriger Sperrfrist. Für die Berechnung der Aktienzuteilung des Verwaltungsrats werden kein Rabatt und keine Leistungskomponenten berücksichtigt. Es wird der Durchschnittskurs über drei Monate vom 1. November bis 31. Januar verwendet.

Für die Mitglieder der Konzernleitung besteht eine aufgeschobene aktienbasierte Leistungskomponente (LTI). Von der Zielvergütung entfallen 15% bzw. 20% (CEO) auf den LTI. Dabei ist der einzige Leistungsparameter der Gewinn pro Aktie (EPS) des Geschäftsjahrs. Abhängig vom tatsächlichen Wert kann der Geldwert der Aktienzuteilung, je nach EPS-Zielerreichung, zwischen 0% und maximal 150% (Cap) variieren. Die Anzahl zugeteilter Aktien ergibt sich aus dem berechneten LTI-Geldwert dividiert durch den durchschnittlichen Aktienkurs vom 1. November der laufenden bis 31. Januar der folgenden Periode, wobei ein Abschlag von 10% eingeräumt wird. Voraussetzung für eine Aktienzuteilung ist ein zum Zuteilungszeitpunkt ungekündigtes Arbeitsverhältnis. Die im Rahmen des LTI zugeteilten Aktien bleiben während vier Jahren gesperrt. Bei Invalidität, Todesfall oder Auflösung des Arbeitsverhältnisses nach einem Kontrollwechsel entfällt die Sperrfrist. 

Die Mitglieder der Geschäftsleitung der Geschäftsbereiche sowie ausgewählte Konzernfunktionen sind berechtigt, an einem aktienbasierten LTI-Programm von maximal 10% des jährlichen Basissalärs zu partizipieren. Die erstmalige Zuteilung von Aktienanrechten (RSU) erfolgte Ende März 2018. Der LTI-Zuteilungswert für die oben genannte Managementstufe ist abhängig vom Gewinn pro Aktie (EPS) und kann zwischen 100% und 150% des Zielwerts variieren. Die Anzahl zugeteilter Aktienanrechte ergibt sich aus dem berechneten LTI-Geldwert (EPS Zielerreichungswert × LTI Zielwert) dividiert durch den durchschnittlichen Aktienkurs vom 1. November der laufenden bis 31. Januar der folgenden Periode. Die Aktienanrechte sind mit einer dreijährigen Sperrfrist versehen und werden danach im Verhältnis 1:1 in Aktien der Conzzeta AG gewandelt. Voraussetzung dafür ist ein zum Zuteilungszeitpunkt der Wandlung ungekündigtes Arbeitsverhältnis. Im Falle einer Kündigung durch den Arbeitnehmer verfallen die gesperrten Aktienanrechte. Im Rahmen einer Übergangsregelung können zuteilungsberechtigte Mitarbeitende, die bereits vor dem 1. Juli 2017 im Unternehmen tätig waren, die im Jahr 2018 zugeteilten Aktienanrechte bereits ab 2019 jährlich jeweils zu einem Drittel wandeln.

Die Höhe des aktienbasierten Erfolgsanteils und die entsprechende Anzahl zugeteilter Aktien (LTI) werden jeweils im Folgejahr nach Fertigstellung des Abschlusses durch den Verwaltungsrat bestimmt.

Für den aktienbasierten Vergütungsanteil für das Berichtsjahr wurde ein Personalaufwand in der Höhe von CHF 2.4 Mio. (Vorjahr: CHF 2.2 Mio.) erfasst.

Vergütung und Aktienbesitz

Die Vergütung an den Verwaltungsrat und die Konzernleitung ist im Vergütungsbericht zu finden, der einen integralen Bestandteil dieses Geschäftsberichts bildet. Deren Beteiligungen an der Conzzeta AG sind im Anhang zur Jahresrechnung der Conzzeta AG dargestellt.

Rechnungslegungsgrundsätze

Eigene Aktien werden im Erwerbszeitpunkt zu Anschaffungskosten erfasst. Der Bestand an eigenen Aktien wird als Minusposten im Eigenkapital ausgewiesen. Bei späterer Wiederveräusserung wird der Gewinn oder Verlust direkt den Kapitalreserven zugeschrieben.

Aktienbezogene Vergütungen an Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung werden im Zeitpunkt der Zuteilung zum Tageswert bewertet und in der Periode der Leistungserbringung dem Personalaufwand belastet.

3.3 Finanzergebnis

Mio. CHF

2019

 

2018

 

 

 

 

 

 

Finanzertrag

6.5

 

3.2

 

Finanzaufwand

–6.6

 

–5.8

 

Total

–0.1

 

–2.6

 

 

 

 

 

 

Der Finanzertrag enthält Zinserträge von CHF 1.6 Mio. (Vorjahr: CHF 2.1 Mio.) und eine positive Performance auf den Anlagen der Arbeitgeberbeitragsreserve von CHF 4.9 Mio. Im Jahr 2018 waren zudem eine Auflösung von Wertberichtigungen auf Darlehen von CHF 1.0 Mio. sowie Kursgewinne aus dem Verkauf von Wertschriften des Anlagevermögens von CHF 0.1 Mio. enthalten. 

Der Finanzaufwand enthält Zinsen von CHF 4.5 Mio. (Vorjahr: CHF 3.4 Mio.) und Währungsverluste von CHF 2.1 Mio. (Vorjahr: CHF 1.0 Mio.). Im Jahr 2018 war die negative Performance auf den Anlagen der Arbeitgeberbeitragsreserve von CHF 1.4 Mio. enthalten. Die Zinsen bestehen im Wesentlichen aus den Währungsabsicherungskosten (Zinsdifferenz) für die Finanzierung von ausländischen Standorten sowie Zinskosten. Der Währungsverlust beinhaltet Währungseffekte aus der Bewertung von flüssigen Mitteln, kurzfristigen Darlehen zwischen Konzerngesellschaften und weiteren finanziellen Vermögenswerten.

3.4 Operatives Leasing

Fälligkeit operativer Leasingverträge per 31.12. in Mio. CHF

2019

 

2018

 

 

 

 

 

 

Unter 1 Jahr

13.7

 

16.0

 

1 bis 5 Jahre

18.6

 

30.8

 

Über 5 Jahre

1.3

 

3.5

 

Total

33.6

 

50.3

 

 

 

 

 

 

3.5 Weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungen und verpfändete Aktiven

Am Bilanzstichtag bestanden langfristige Einkaufsverpflichtungen in der Höhe von CHF 7.4 Mio. (Vorjahr: CHF 0.0 Mio.), die Exklusivlieferungen sicherstellen.

Für Bankdarlehen stehen Aktiven im Wert von CHF 3.7 Mio. (Vorjahr: CHF 4.0 Mio.) unter Eigentumsbeschränkung. Es bestehen Bürgschaften für Mietverpflichtungen von Franchise Stores im Umfang von CHF 0.6 Mio. (Vorjahr: CHF 0.8 Mio.).

3.6 Finanzielles Risikomanagement

Durch ihre Geschäftstätigkeit ist die Conzzeta Gruppe insbesondere finanziellen Risiken wie Währungs-, Kredit-, Liquiditäts- und Zinsrisiken ausgesetzt. Das übergreifende Risikomanagement ist auf die Unvorhersehbarkeit der Entwicklungen an den Finanzmärkten fokussiert und zielt darauf ab, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage der Gruppe zu minimieren. Das Risikomanagement erfolgt durch die Finanzabteilung der Conzzeta Gruppe entsprechend den vom Verwaltungsrat verabschiedeten Leitlinien. Diese legen den Einsatz von Derivaten sowie den Umgang mit dem Fremdwährungsrisiko, dem Zins- und dem Kreditrisiko fest. Die Leitlinien sind für alle Gesellschaften der Conzzeta Gruppe verbindlich.

Risiko

 

Quelle

 

 

Risikobewirtschaftung

 

 

 

 

 

 

Währungsrisiken

 

Conzzeta ist international tätig und daher Währungsrisiken ausgesetzt, die Auswirkungen auf das Betriebs- und Finanzergebnis sowie auf das Eigenkapital des Konzerns haben können.

 

Wo möglich werden die Zahlungsströme bei den einzelnen Unternehmensgruppen natürlich abgesichert (sog. Natural Hedging, indem die Einkäufe von Waren in derselben Währung wie die Verkäufe getätigt werden).

Reduzierung der Währungsrisiken durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kreditrisiken aus operativer Geschäftstätigkeit und Finanztransaktionen

 

Das Kreditrisiko besteht im Risiko, einen finanziellen Verlust zu erleiden, falls ein Kunde oder eine Gegenpartei seine/ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllen kann. Kreditrisiken können auf Forderungen, Finanzanlagen, Guthaben bei Finanzinstituten, Wertschriften und derivativen Finanzinstrumenten bestehen.

 

Regelmässige Überprüfung der unabhängigen Ratings von Finanzinstituten.

Weitere Reduzierung von allfälligen Risiken auf flüssigen Mitteln, indem nicht eine einzelne Bank, sondern verschiedene Finanzinstitute berücksichtigt werden.

Minderung von Klumpenrisiken bei Forderungen und Finanzanlagen durch eine breite geografische Streuung und hohe Anzahl von Kunden.

Die Kreditwürdigkeit von Kunden wird unter Berücksichtigung von spezifischen Prüfungen und Erfahrungen aus der Vergangenheit beurteilt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Liquiditätsrisiko

 

Ein Liquiditätsrisiko resultiert aus dem Risiko, finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nicht nachkommen zu können.

 

Das vorsichtige Liquiditätsmanagement schliesst das Halten einer ausreichenden Reserve an flüssigen Mitteln, die permanent überwacht werden, sowie die Möglichkeit zur Finanzierung durch Kreditlinien ein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zinsrisiko

 

Ein Zinsrisiko kann von Veränderungen zukünftiger Zinszahlungen aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes und bei zinsbedingten Risiken bei Änderungen des Marktwerts entstehen.

 

Die Conzzeta Gruppe verfügt über keine Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die aufgrund von starken Veränderungen im Zinsumfeld wesentlich beeinflusst würden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Umrechnungskurse

CHF

 

 

 

Stichtagskurs 2019

 

Stichtagskurs 2018

 

Jahresdurch- schnittskurs 2019

 

Jahresdurch- schnittskurs 2018

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Euro-Länder

1

EUR

 

1.09

 

1.13

 

1.11

 

1.16

 

USA

1

USD

 

0.97

 

0.98

 

0.99

 

0.98

 

Grossbritannien

1

GBP

 

1.28

 

1.26

 

1.27

 

1.31

 

Schweden

100

SEK

 

10.39

 

10.99

 

10.53

 

11.26

 

China

100

CNY

 

13.88

 

14.31

 

14.42

 

14.77

 

Südkorea

100

KRW

 

0.08

 

0.09

 

0.09

 

0.09

 

Japan

100

JPY

 

0.89

 

0.90

 

0.91

 

0.88

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Derivative Finanzinstrumente

Werte per 31.12. in Mio. CHF

2019

 

2018

 

 

 

 

 

 

Kontrakt- oder Nominalwerte (brutto)

458.6

 

485.2

 

Wiederbeschaffungswerte positiv

5.6

 

5.3

 

Wiederbeschaffungswerte negativ

2.1

 

1.5

 

 

 

 

 

 

Die Kontrakte wurden zur Absicherung von Währungsrisiken aus der operativen Geschäftstätigkeit in verschiedenen Währungen abgeschlossen. 

Rechnungslegungsgrundsätze

Sämtliche offenen Derivate werden per Bilanzstichtag zum Marktwert erfasst und in der Bilanz unter sonstigen Forderungen oder sonstigen Verbindlichkeiten brutto ausgewiesen. Wertveränderungen von Derivaten zur Absicherung von bilanzierten Grundgeschäften werden analog zum Grundgeschäft verbucht. Wertveränderungen von Derivaten zur Absicherung zukünftiger Geldflüsse werden bis zur Abwicklung des Grundgeschäfts erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Zum Zeitpunkt der Bilanzierung des Grundgeschäfts wird der im Eigenkapital erfasste Gewinn oder Verlust in die Erfolgsrechnung übertragen.

4. Konzernstruktur 2. Investiertes Kapital

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